„Pille danach“
Die „Pille danach“, auch bekannt als Notfallkontrazeption, ist eine Form der Verhütung, die nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder bei Versagen der üblichen Verhütungsmethode angewendet wird. Sie soll die Befruchtung einer Eizelle verhindern oder verzögern.
Es gibt zwei Arten der „Pille danach“, die in Deutschland erhältlich sind:
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Levonorgestrel-Präparate: Diese Pille sollte so schnell wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden, spätestens jedoch 72 Stunden danach.
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Ulipristalacetat-Präparate: Diese Pille hat eine längere Wirksamkeitsdauer und kann bis zu 120 Stunden (5 Tage) nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Sie ist jedoch verschreibungspflichtig.
Die „Pille danach“ kann in Deutschland in Apotheken ohne Rezept gekauft werden.
Der Apothek*in kann Sie auch beraten. So können Sie zum Beispiel abklären, ob vielleicht schon eine Schwangerschaft besteht oder ob es mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt.
Sollte eine einzelne Apotheken sich weigern, die „Pille danach“ zu verkaufen, können Sie am besten zu einer anderen Apotheke gehen. In der Nacht und an Wochenenden stehen die Notdienste der Apotheken zur Verfügung, über die Sie sich im Internet, telefonisch oder über den Aushang im Schaufenster einer Apotheke informieren können.
Im Notfall erhalten Sie sie außerdem bei den niedergelassenen Frauenärzt*innen, der Beratungsstelle pro familia und im Uniklinikum Münster.