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Informationen für gewaltausübende Personen

Gewalt existiert in verschiedenen Formen in jeder Gesellschaft und wird von Menschen aller Geschlechter ausgeübt.

Faktoren wie soziale Normen, Geschlechterungleichheit, Machtdynamiken und stereotype Rollenerwartungen spielen eine große Rolle, sodass überproportional mehr Männer* gewaltausübende Menschen sind.

Dies bedeutet nicht, dass Frauen* niemals Gewalt ausüben, sie sind jedoch viel häufiger Opfer Häuslicher Gewalt als gewaltausübende Täterinnen.

Diese komplexe Situation greift die männerbezogene Gewaltberatung im Folgenden auf.

Ursachen und Ansätze zur männlichen Gewaltprävention

Gewaltausübung durch Männer* ist immer noch ein fester Bestandteil der Gesellschaft und kann somit nicht als Problem einzelner definiert werden.

Bereits im Kindes- und Jugendalter spielt die Gewalt für Jungen eine große Rolle. Der gewalttätige Umgang untereinander wird oftmals nicht mal als Gewalt wahrgenommen, weder als ausgeübte noch als erlittene, sondern als jungentypische Verhaltensweisen gesehen und akzeptiert. Als Täter und Opfer sind sie mit dem Thema Gewalt alltäglich konfrontiert.

Das Ausüben von Gewalt ist ein jungen- und männertypisches Krisenverhalten. Es ist immer ein Zeichen, dass sie sich nicht anders zu helfen wissen und sich unmännlich und klein fühlen.

  • Gut ein Fünftel der Männer wird in der Partnerschaft vorübergehend oder dauerhaft gewalttätig.
  • Gewalt und gerade Häusliche Gewalt ist kein Thema nur für bestimmte Bevölkerungsschichten, sondern zieht sich quer durch die Gesellschaft und durch die Altersstrukturen.
  • Gewalt zerstört Vertrauen und Nähe.
  • Gewalt zerstört die Partnerschaft und die Familie.
  • Mit Gewalt zerstören sie ihre Zukunft.

Um mit Tätern arbeiten zu können, ist es wichtig, zu verstehen, wozu ihnen die Gewalt dient. Es ist wichtig, sich von den herkömmlichen und in der Gesellschaft verbreiteten Mythen des Täters als Monster zu verabschieden und ihn als jemanden zu akzeptieren, der in unserer Familie, in unserem Freundeskreis, in unserem Umfeld lebt.

Gewaltberatung mit Männern…

  • ist Täterarbeit.
  • ist Annahme des Mannes und Verurteilung der Tat.
  • ist Konfrontation des Täters mit der Tat.
  • ist die Entwicklung von Selbstverantwortung, nicht Kontrolle und Konditionierung.
  • ist Grenzziehung, da diese Männer nicht nur ihre eigenen Grenzen, sondern auch die der Anderen überschreiten.
  • ist Aufdeckung von Verantwortungsabgabe.

Männer, die in ihrer Partnerschaft gewalttätig sind und dies verändern möchten, können sich an folgende Beratungsstellen wenden:

Überregional:

Internationale Hotline gegen Gewalt euline

In Münster:

Beratungsstellen für Gewalt ausübende Personen