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Silhouetten verschiedener Frauen- und Männerköpfe

Was tun im Notfall?

Egal ob im Falle einer Flucht, einer akuten oder bevorstehenden Misshandlung jeder Art:

Hier stellen wir Adressen, Telefonnummern und andere nützliche Informationen zur Verfügung, die in einem solchen Notfall weiterhelfen können.

 

Checkliste für akuten Auszug/Flucht

Für den Notfall sollten Sie an folgendes denken:

Was nehme ich mit, wenn ich (und meine Kinder) fliehe/n?

  • notwendige Kleidung
  • Papiere:
    • Geburtsurkunde/ Heiratsurkunde
    • Personalausweis
    • Kontokarte/ Sparbücher
    • Krankenkarte/ Versicherten-Chipkarte
    • Kindergeldnummer
    • Arbeitspapiere
    • Vorsorgehefte Kinder/ Zeugnisse
    • Aufenthaltspapiere
  • Lieblingsspielsachen der Kinder
  • Wichtige Medikamente

Zusätzlich finden Sie hier das Formular für einen persönlichen Sicherheitsplan; drucken Sie ihn aus.
Er hilft Ihnen beim Vorbereiten und auch später.

„Pille danach“

Die „Pille danach“, auch bekannt als Notfallkontrazeption, ist eine Form der Verhütung, die nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder bei Versagen der üblichen Verhütungsmethode angewendet wird. Sie soll die Befruchtung einer Eizelle verhindern oder verzögern.

Es gibt zwei Arten der „Pille danach“, die in Deutschland erhältlich sind:

  1. Levonorgestrel-Präparate: Diese Pille sollte so schnell wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden, spätestens jedoch 72 Stunden danach.

  2. Ulipristalacetat-Präparate: Diese Pille hat eine längere Wirksamkeitsdauer und kann bis zu 120 Stunden (5 Tage) nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Sie ist jedoch verschreibungspflichtig.

Die „Pille danach“ kann in Deutschland in Apotheken ohne Rezept gekauft werden.

Der Apothek*in kann Sie auch beraten. So können Sie zum Beispiel abklären, ob vielleicht schon eine Schwangerschaft besteht oder ob es mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt.

Sollte eine einzelne Apotheken sich weigern, die „Pille danach“ zu verkaufen, können Sie am besten zu einer anderen Apotheke gehen. In der Nacht und an Wochenenden stehen die Notdienste der Apotheken zur Verfügung, über die Sie sich im Internet, telefonisch oder über den Aushang im Schaufenster einer Apotheke informieren können.

Im Notfall erhalten Sie sie außerdem bei den niedergelassenen Frauenärzt*innen, der Beratungsstelle pro familia und im Uniklinikum Münster.

Ambulanzen der Krankenhäuser

Clemenshospital
Düesbergweg 124
48153 Münster
Tel.: 0251/ 976-0
Fax: 0251/ 976-4440
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
http://www.clemenshospital.de


Evangelisches Krankenhaus (evk)
Wichernstrasse 8
48147 Münster
Tel.: 0251/ 2706-0
Fax: 0251/ 2706-207
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://www.evk-muenster.de


Franziskushospital
Hohenzollernring 72
48145 Münster
Tel.: 0251/ 935-0
Fax: 0251/ 935-4062
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
http://www.sfh-muenster.de


Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup
Westfalenstr. 109
48165 Münster-Hiltrup
Tel.: 02501/ 17-4201
Fax: 02501/ 17-4204
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
http://www.hjk-muenster.de


Raphaelsklinik

ZiA (Zentrale interdisziplinäre Aufnahme mit Notfallambulanz)
Haupteingang Loerstrasse 23
48143 Münster
Tel.: 0251/ 5007-4444
oder zentral: 0251/ 5007-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
http://www.raphaelsklinik.de


Universitätsklinikum Münster (UKM)
Albert-Schweizer-Campus 1
Gebäude A1
48149 Münster
Tel.: 0251/ 83-0
Fax: 0251/ 83-56960
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://www.ukm.de

Bei Vergewaltigung:

Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster
Röntgenstrasse 23
48149 Münster
Mo.-Fr. 8.00-17.00 Uhr
Mo., Mi., Do. 8-16 Uhr
Di. 9-16 Uhr
Fr. 8-15.30 Uhr
und nach Vereinbarung
Tel.: 0251/ 83-55160
Fax: 0251/ 83-55158
https://www.ukm.de/institute/rechtsmedizin

sowie

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1
48149 Münster
Tel.: 0251/ 83-48002 (24 Stunden Notfall)
Fax: 0251/ 83-48167
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
http://klinikum.uni-muenster.de/


Termine und Stationäre Aufnahme: 0251/ 83-48015

Ärztlicher Notfalldienst

Ärztlicher Notdienst der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe

Benötigen Sie Informationen über die nächstgelegenen Notfalldienstpraxen oder die Möglichkeiten eines Hausbesuches, hilft Ihnen die Arztrufzentrale des ärztlichen Bereitschaftsdienstes/ Notfalldienstes

unter der Tel.- Nr.: 116 117

Die  116 117 ist kostenfrei und zu folgenden Zeiten erreichbar:

Mo., Di., Do.         18:00-8:00 Uhr am Folgetag
Mi., Fr.                  13:00-8:00 Uhr am Folgetag
Sa., So., Feiertag   8:00-8:00 Uhr am Folgetag

Weitere Informationen erhalten sie hier:

Sollte Ihnen der Standort der nächstgelegensten Notfallpraxis bekannt sein,
können Sie diese ohne vorherige Anmeldung aufsuchen.

Notfalldienst für Münster in der Raphaelsklink
Loerstr. 23
48143 Münster

Öffnungszeiten:
Mo., Di., Do.         18:00-22:00 Uhr
Mi., Fr.                  13:00-22:00 Uhr
Sa., So., Feiertag   8:00-22:00 Uhr

Die Notfallversorgung für Kinder erfolgt in der:
Kinder- und Jugendmedizinischen Notfallpraxis Clemenshospital

Düesbergweg 124
48153 Münster
Tel.: 0180/ 5044100

Öffnungszeiten (Behandlung durch niedergelassene Fachärzte):
Mo., Di., Do. 1        8:00-21:00 Uhr
Mi., Fr.:                 13:00-21:00 Uhr 
Sa., So., Feiertag:  8:00-21:00 Uhr

Von 21:00-8:00 Uhr erfolgt die Notfallbehandlung durch die Ärzt*innen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Clemenshospitals

Faxnummer für Sprach- und Hörgeschädigte: 0800 58 95 210

Bitte beim Faxen unbedingt folgende Angaben machen:

  • die eigene Adresse (Wohnort, Straße, Hausnummer)
  • kann eine Praxis aufgesucht werden?
  • die eigene Fax-Nummer (Faxvordruck)


Gewaltopferambulanz des Institutes für Rechtsmedizin
Röntgenstraße 23
48149 Münster

Tel.  0251/ 83 55 151
Tel.  0251/ 83 55 160 (Direktion)
Fax  0251/ 83 55 158
https://www.ukm.de/institute/rechtsmedizin

Sprechzeiten:
Mo., Mi., Do. 8.00-16.00 Uhr
Di.                9.00-16.00 Uhr
Fr                 8.00-15:30 Uhr
und nach Vereinbarung

Wurden Sie zum Opfer von häuslicher Gewalt oder sind Sie bedroht worden?

Im Falle einer akuten Bedrohung rufen Sie bitte die 110 an! Die Polizei wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten. Erstattung einer Strafanzeige ist bei jeder Polizeidienststelle möglich.

Für die Anzeigenerstattung können Sie von einer Vertrauensperson und/oder einem Rechtsbeistand begleitet werden. Bei Kenntnisnahme häuslicher Gewalt durch die Polizei, beispielsweise durch Anrufe von Nachbarn, wird automatisch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Falls Sie unsicher sind, ob Sie die Polizei kontaktieren sollen, suchen Sie Rat bei einer Vertrauensperson, handeln Sie jedoch zügig! Kontaktieren Sie eine Beratungs- oder Interventionsstelle für häusliche Gewalt, deren Kontaktdaten Ihnen von der Polizei oder dem Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016, rund um die Uhr, in vielen Sprachen) sowie dem Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800 123 9900) vermittelt werden.

Dokumentieren Sie bitte Details zu den Vorfällen wie Datum, Uhrzeit und den genauen Tathergang. Suchen Sie eine Arztpraxis auf, teilen Sie dort den Ursprung der Verletzungen mit und lassen Sie diese bescheinigen und gegebenenfalls fotografieren, um sie als belastbare Beweise für eine mögliche Strafanzeige zu haben.

Frauenhäuser bieten Schutz vor Bedrohung, und die Mitarbeiter*innen stehen Ihnen beratend bei weiteren Schritten zur Seite. Wenn Sie bedroht oder unter Druck gesetzt werden, informieren Sie die Polizei umgehend, damit geeignete Schutzmaßnahmen schnell eingeleitet werden können.

 
 
Krisenhilfe für Mädchen und Jungen

Mädchenzufluchtstellen

Outlaw gGmbH Mädchenhaus mia
(12-17 Jahre)
Studtstr. 16
48149 Münster
Tel.: 0251/ 4 68 86
Notruf: 0251/ 5 50 19 (24 Std. erreichbar)
Fax: 0251/ 1 44 94 91
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://www.outlaw-ggmbh.de/einrichtung/maedchenhaus-mia


Sleep-In für Mädchen und junge Frauen
(16-21 Jahre)
Friedrich-Ebert-Straße 133
48153 Münster
Tel.: 0251/ 53 11 45
Fax.: 0251/ 3 90 62 46
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
http://www.diakonie-muenster.de
Mo.-So. 18:00-10:00 Uhr morgens

Jungenzufluchtsstellen

JiOBI  Jungen-in-Obhutname
(13-17 Jahre)
Ev. Kinder- und Jugendhäuser "Blaukreuzwäldchen"
Am Blaukreuzwäldchen 31
48167 Münster
Tel.: 0251/ 96 14 00
24h: 0251/ 96 14 037
Fax:  0251/ 96 14 04 0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://diakonie-muenster.de/angebote/inobhutnahme/


Sleep-In für Jungen und junge Männer
(16-21 Jahre)
Friedrich-Ebert-Straße 133
48153 Münster
Tel. 0251/ 97429007
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://diakonie-muenster.de/angebote/notschlafstellen-sleep-in/
Mo.-So. 18:00-10:00 Uhr morgens

Krisenhilfe für Kinder und Jugendliche

Kinderkrisenhilfe des Mauritz-Kinderheimes
(Inobhutnahme von Kindern, Mädchen von 0-12 Jahren, Jungen von 0-13 Jahren)
Mauritz-Lindenweg 56
48145 Münster
Tel.: 0251/ 13304-44
Fax.: 0251/ 13304-96
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
http://www.st-mauritz.de/2013-03-14-14-36-41/gruppen-am-mauritz-lindenweg/kinderkrisenhilfe-notaufnahme
Rund um die Uhr erreichbar und aufnahmebereit.


Kinder und Jugendtelefon
Tel.: 0800/ 111 03 33 (kostenlos)
http://www.nummergegenkummer.de/
Mo.-Sa. von 14:00-20:00 Uhr

Nach einer Vergewaltigung

Ihr Verhalten direkt nach einer erlebten Vergewaltigung ist wichtig für Sie! Um Ihre Sicherheit zu gewährleisten und Beweise zu sichern, sollten Sie einige der folgenden Ratschläge in Betracht ziehen.

Sofort nach der Vergewaltigung:

1. Sicherheit suchen: Gehe, Sie an einen sicheren Ort weg vom Täter*.
2. Nicht duschen oder sich waschen: Vermeiden Sie es, zu duschen, zu baden, zu essen, zu trinken oder die Kleidung zu wechseln, da dies Beweise zerstören könnte.
3. Beweise sichern: Wenn möglich, bewahren Sie die Kleidung, die Sie getragen haben, und alle anderen potenziellen Beweismittel in einer sauberen Papiertüte auf.

Medizinische Versorgung und Beweissicherung:

1. Medizinische Hilfe aufsuchen: Gehen Sie so schnell wie möglich in ein Krankenhaus oder in eine  Arztpraxis, um medizinische Versorgung zu erhalten. Sie können Verletzungen behandeln lassen und sexuell übertragbare Infektionen und eine Schwangerschaft verhindern.
2. Forensische Untersuchung: Lassen Sie eine forensische Untersuchung durchführen, um Beweise zu sichern. Dies kann durch speziell ausgebildete Fachkräfte an der Universitätsklinik Münster und der Franziskus-Klinik auch in Form einer anonymen Spurensicherung erfolgen.

Anonyme Spurensicherung:

1. Anonyme Spurensicherung: In Münster gibt es die Möglichkeit der anonymen Spurensicherung. Dies bedeutet, dass Sie Beweise sichern lassen können, ohne sofort eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Diese Beweise werden anonym und sicher aufbewahrt, falls Sie sich später entscheiden, rechtliche Schritte zu unternehmen.
Vorteile: Sie haben Zeit, eine Entscheidung zu treffen, ohne den Verlust von Beweismitteln zu riskieren.
Ablauf: Während der forensischen Untersuchung werden Beweise wie DNA, Haare und Fasern gesammelt und in einem anonymisierten Kit aufbewahrt. Das Kit erhält eine Identifikationsnummer, die nicht mit Ihrem Namen verbunden ist.
Aufbewahrung: Die Dauer der Aufbewahrung variiert je nach Region, in der Regel zwischen mehreren Monaten bis zu einigen Jahren.

Psychologische Unterstützung:

1. Emotionale Unterstützung: Suchen Sie Unterstützung bei Freunden, Familie oder spezialisierten Beratungsstellen für Opfer sexueller Gewalt. Es gibt in Münster den Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen und weitere Organisationen, die Ihnen Unterstützung und Hilfe bieten.
2. Therapie und Beratung: Langfristige psychologische Unterstützung kann helfen, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und wieder ins Leben zurückzufinden.

Rechtliche Schritte:

1. Straftanzeige: Überlegen Sie, ob Sie eine Anzeige erstatten möchten. Es ist Ihre Entscheidung, und es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ in Bezug darauf, wann Sie diesen Schritt gehen.
2. Rechtliche Beratung: Wenn Sie sich für eine Anzeige entscheiden, kann es hilfreich sein, rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um Ihre Rechte und die möglichen nächsten Schritte zu verstehen.

Weitere Schritte:

1. Selbstfürsorge: Kümmeren Sie sich um sich selbst und Ihre Bedürfnisse. Dies kann beinhalten, sich Zeit für Ruhe und Erholung zu nehmen, gesunde Gewohnheiten aufrechtzuerhalten und sich mit positiven Aktivitäten zu beschäftigen.
2. Netzwerke und Gruppen: Erwägen Sie, sich mit Selbsthilfegruppen oder Unterstützungsnetzwerken zu verbinden, um mit anderen zu sprechen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Jede Frau reagiert unterschiedlich auf solch traumatische Ereignisse, und es ist wichtig, dass Sie in Ihrem eigenen Tempo und nach Ihren eigenen Bedürfnissen vorgehen.